Praxis & Medizin

Warum Sie unregelmässiges Essen abschaffen sollten !

Der Mensch von heute steht ständig unter Erfolgs- und Zeitdruck, sodass Essen aus Stress, kurz vor dem Schlafengehen, in späten Abendstunden oder sogar nachts und ohne richtigen Appetit resultiert, was den Stoffwechsel stört und die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit beeinflusst. Unwohlsein, Völlegefühl und Verdauungsprobleme sind die Folgen. Viele Menschen werden durch einen zeitintensiven Arbeitstag dazu gezwungen, Mahlzeiten unregelmäßig und möglichst schnell einzunehmen oder ganz auszulassen. Häufig kommt der Hunger zwischendurch, da zu Hause keine Zeit zum Frühstücken ist. Mahlzeiten werden dann während der Arbeit oder unterwegs in Form von Fastfood, Bratwurst, Keksen und Schokoladenriegeln eingenommen. Diesen Lebensmitteln wird oft Vorrang gegeben, da deren Verzehr kaum Zeit in Anspruch nimmt und sie aufgrund ihres hohen Fett- und Zuckergehaltes und ihrer Zusatzstoffe sehr geschmacksintensiv sind. Sie beinhalten jedoch kaum essentielle Nähr- und Vitalstoffe und bewirken hohe Glucose-Serumspiegel, das heißt Blutzuckerschwankungen in unserem Körper. Das Essen stellt nur noch eine Nebensache dar. Es wird nicht viel darüber nachgedacht, zu welchem Zeitpunkt was und wie viel gegessen wird, da sich der Großteil der Menschen nicht auf das eigentliche Essen, sondern auf die Arbeit oder andere Dinge konzentriert. Werden häufig Mahlzeiten unregelmäßig unter Stress und Zeitdruck eingenommen, kann es zu Magen-Darmbeschwerden, Verstopfung, Durchfall, Blähungen und Sodbrennen kommen. Diese Symptome werden auch durch mangelhaftes, hastiges Kauen und Herunterschlucken begünstigt, da die Nahrung damit schlecht für die Verarbeitung und Verdauung in Magen und Darm vorbereitet und große Mengen Luft mit hinuntergeschluckt werden. Außerdem ist durch den schnellen Verzehr die Menge der aufgenommenen Lebensmittel schwer zu regulieren, weil durch den Heißhunger infolge von ausgelassenen Mahlzeiten hohe Mengen auf einmal aufgenommen werden und das Sättigungsgefühl erst spät einsetzt beziehungsweise erst spät bemerkt wird. Die Signale des Körpers werden nicht mehr wahrgenommen und die Gefahr von Adipositas steigt. Das Verdauungssystem kann nur optimal arbeiten, wenn man sich viel Zeit für das Essen nimmt und in entspannter Atmosphäre und regelmäßig gegessen wird, denn die Essenszeiten sollten bewusst als Phasen der Entspannung und Freude angesehen werden. Mit langsamem sowie konzentriertem Essen kann auch das Sättigungsgefühl erkannt werden, wodurch dem Körper nicht zu hohe Mengen zugeführt werden. Ein stressiger Tagesrhythmus veranlasst viele Menschen, erst abends eine große Mahlzeit zu essen. Diese Tatsache muss jedoch kritisch betrachtet werden, denn zum einen kann die aufgenommene Energie zu diesem Zeitpunkt nicht mehr verbraucht werden und zum anderen sind häufig Ein- und Durchschlafstörungen (Insomnie) sowie eine Verschlechterung der Schlafqualität die Folge. Ein Schlafmangel wird auch durch koffeinhaltige Getränke – Kaffee, Tee, Colagetränke – begünstigt. Für das Verdauungssystem und dem Körperrhythmus ist es gesünder, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu nehmen. Somit bleibt der Blutzuckerspiegel relativ konstant und Hungerattacken sowie ständige Blutzuckerschwankungen werden vermieden, da der Körper den Tag über gleichmäßig mit Energie versorgt wird. Des Weiteren sollten Zwischenmahlzeiten aus Obst, Gemüse oder Müsliriegeln und nicht aus zucker- und fettreichen Lebensmitteln bestehen. Unregelmäßiges Essen, Auslassen von Mahlzeiten und der daraus resultierende häufige Verzehr von raffinierten, zucker- und fettreichen Nahrungsmitteln führt zu einer unzureichenden, unausgewogenen Ernährung und schwächt das Immunsystem. Der Körper wird nicht ausreichend mit Nähr- und Vitalstoffen versorgt und besitzt nur ungenügend Abwehrstoffe wie Vitamin C, A und das Spurenelement Zink zur Unterstützung der Immunfunktionen. Eine Unterversorgung mit diesen essentiellen – das heißt lebensnotwendigen – Vitalstoffen erhöht das Infektrisiko und führt zu langen und heftigen Erkältungserkrankungen. Achtung! Unregelmäßiges Essen oder das häufige Weglassen von Mahlzeiten wird von Schwangeren schlecht vertragen. Für Schwangere empfehlenswert sind häufigere, kleinere Mahlzeiten über den gesamten Tag verteilt, vor allem, weil Schwangere auch leicht zu Unterzuckerungen neigen. Häufige kleine Mahlzeiten sind des Weiteren bei Übelkeit und Erbrechen hilfreich. Stillende haben einen erhöhten Energiebedarf – um ausreichend Muttermilch zu bilden –, sodass eine Verteilung der Mahlzeiten über den gesamten Tag erfolgen sollte. Während der Schwangerschaft und der Stillzeit ist auf eine ausreichende Kalorienzufuhr zu achten. Schwangere, die weniger Gewicht als empfohlen zulegen, haben ein höheres Risiko für eine Frühgeburt und ein niedrigeres Geburtsgewicht (< 2.500 g) [3]. In der Stillzeit erhöht sich der Energiebedarf um maximal 1.000 kcal pro Tag (etwa 100 kcal pro 100 ml Muttermilch), in der Regel sind es 650 kcal zusätzlich. Eine kalorisch unzureichende Ernährung scheint sich auf die Dauer der Stillzeit negativ auszuwirken. Zudem ist in der Schwangerschaft der Bedarf für die meisten Vitamine, insbesondere für die B-Vitamine, Mineralstoffe, Calcium und Magnesium, sowie Spurenelemente, Eisen, Jod und Zink, erhöht. Stillende brauchen am Tag doppelt so viel Calcium wie Nichtstillende. Auch die Eisen- und Jodzufuhr sollte gesteigert werden. Unregelmäßiges Essen und häufiges Auslassen von Mahlzeiten führen oft zu einer unzureichenden Versorgung an Vitalstoffen. Vitalstoffmangel Mangelsymptome

Vitamin C 

Veränderungen in der Persönlichkeit sowie in den psychomotorischen Leistungen – Gleichgültigkeit, Erschöpfbarkeit, Schwermütigkeit, Depressionen

Verminderte Leistungsfähigkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis, Reizbarkeit

Glieder- und Gelenkschmerzen

Schwäche der Blutgefäße führt zu abnormalen Blutungen, Zahnfleischentzündung, Gelenksteife und -schmerzen

Schlechte Wundheilung

Abwehrschwäche mit erhöhter Infektionsgefahr

Verminderte Leistungsfähigkeit

Verminderter Oxidationsschutz erhöht das Risiko für Herzerkrankungen, Apoplex

Vitamin A

Müdigkeit, Appetitverlust, erhöhte Gefahr von Nierensteinbildung

Erhöhtes Risiko für Lungen-, Blasen-, Prostata-, Kehlkopf-, Speiseröhren-, Magen- und Darmtumoren

Störungen der Spermatogenese

Hohes Infektionsrisiko mit erhöhter Anfälligkeit für Erkältungserkrankungen Zink.

Hohes Infektionsrisiko mit erhöhter Anfälligkeit für Erkältungserkrankungen

Depressionen, Aggressivität, Hyperaktivität, Lernschwächen

Wundheilungsstörungen und Schleimhautveränderungen

Haarausfall

Blutgerinnungsstörungen

Sehstörungen und Nachtblindheit

Wachstumsverzögerungen bei Kindern

 

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Ihr Praxis- Team